Mit Kappe werde ich jetzt nicht mehr angesehen, als
wäre ich bescheuert, weil ich mir die Haare abrasiert habe. Jetzt sieht
man, dass ich kaum noch Haare habe. Also sieht man mich an und lässt
in seinem Kopf mögliche Erklärungen aufsteigen. - Ehrlich, das sieht man in den Gesichtern. Das gefällt mir.
Die Kappe trage ich nur, wenn ich dicht an fremde Leute ran muss. So können
sie sich entspannter verhalten. Wenn ich so gut drauf bin wie auf den hiesigen
Bildern, dann geht man sogar exakt so mit mir um, als hätte ich noch
meine Haare. (Na ja, von Verhalten abgesehen, dass in Richtung Flirten einzuordnen
wäre. Aber ich strahle ja derzeit auch noch Krankheit aus. Ich wäre
also nicht sicher, dass sich das nicht auch noch einstellen könnte, wenn
ich Gesundheit ausstrahlte.) Ansonsten laufe ich ohne Kappe rum. Wer will
schon ständig eine Mütze anhaben. Auch ist das doof, wenn man schwitzt.
Ich selbst habe mich an meine Haarlosigkeit gewöhnt und kann mich mit
meinem aktuellen Aussehen mittlerweile identifizieren. Von FreundInnen, Verwandten
und Nachbarn erwarte ich das ebenfalls. Und das klappt bislang auch gut. Letztlich
sehe ich aus wie immer, nur ohne Haare.
Manchmal jedoch passiert es mir nach dem Pulli anziehen noch, dass ich meine
Haare aus dem Kragen befreien will und natürlich ins Leere greife.
Was man auf den folgenden Bildern nicht sieht: Die Kappe hat hinten eine
große Lücke, durch die man eindeutig meine Glatze als solche identifizieren
kann.
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