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Hermes

News-Sammlung zum Thema Hermes

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Vertriebs-kooperation zwischen Hermes und TNT Post
Persönlicher Auf- und Abstiegsbericht eines Hermes-General-unternehmers
Hermes Reaktion auf Negativ-Bericht-erstattung: Mehr des Selben
Jetzt auch noch eine Preissenkung?
Reportage zum Hermes-Prinzip
Prime Mail wird vom Markt genommen
Wachstum trotz Benachteiligung
HERMES sieht sich DHL überholen
HERMES plant Preissenkung
HERMES frohlockt

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Wie läuft's bei Hermes?

Vertriebskooperation zwischen Hermes und TNT Post
09.02.2013

Der Paketdienstleister Hermes, der der OTTO-Gruppe gehört und der seinerseits am Briefdienstleister TNT Post beteiligt ist, hat mit diesem jetzt eine Vertriebskooperation in Bezug auf Geschäftskunden in Sachen Online-Handel vereinbart. Die dafür geeigneten Produkte der beiden Portfolien werden nun also gemeinsam vermarktet. Brief-, Katalog- und Paketzustellung soll künftig wie aus einer Hand angeboten werden. Das kann bestehende Aufträge beider Unternehmen stabilisieren und neue generieren.

Quellen:

  1. Neue Impulse im Brief- und Paketmarkt: TNT Post und Hermes vereinbaren Vertriebskooperation Presseerklärung tntpost.de, 08.02.2013
  2. TNT Post und Hermes vereinbaren Vertriebskooperation, dnv-online.net, 08.02.2013

Mehr dazu:

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Persönlicher Auf- und Abstiegsbericht eines Hermes-Generalunternehmers
07.02.2013

Paketzusteller dürfte das frisch erschienene Buch interessieren: Das Hermes Fiasko: Die Paketsklaven, Kevin Trautner, epubli-Verlag, 30.01.2013

In einer Lagerhalle beginnt und endet die rasante Karriere von Kevin Trautner. [...] Mit nur 23 Jahren ist er jüngster Generalunternehmer [...] extrem hoher Leistungsdruck, schlechte Arbeitsbedingungen, unbezahlte Überstunden und die Willkür von Vorgesetzten gehören zum Alltag eines Generalunternehmers und seiner Beschäftigten, Unterauftragnehmer und Azubis. [...] Er deckt auf, mit welchen Tricks und Methoden die „Unmachbarkeit“ von Vorgaben eben doch erfüllt werden kann, welche Strategien die Scheinselbstständigkeit vertuschen und nennt die Verantwortlichen für das knallharte System des Konzerns. [...] Die Spitzenleistung fordert ihren Tribut: Er verliert zusehends den Überblick, ist der permanenten Belastung nicht mehr gewachsen und gerät in einen Strudel der Abhängigkeit. Quelle: Kurzbeschreibung bei Amazon

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Hermes Reaktion auf Negativ-Berichterstattung: Mehr des Selben
03.12.2011

Laut "Deutsches Verbände Forum" gelten für die Mitarbeiter, die bei Hermes direkt angestellt sind, seit 2005 tarfiflich vereinbarte Schutzregeln für eine Beschäftigungssicherung. Im Juli 2011 hätten Verdi und Hemes noch über eine dreijährige Verlängerung verhandelt. Jetzt habe das Hermes-Management mitgeteilt, dass es die Regelungen aufkündigen wolle.

[...] Seine Radikalisierung begründet das Management mit der kritischen Berichterstattung über Lohndumpingmethoden in der von Hermes über Outsourcing organisierten Paketzustellung. [...] (Quelle: 1)

[...] ver.di fordert das Unternehmen stattdessen auf, sich unverzüglich und glaubwürdig vom "Hermes-System" zu verabschieden, in dessen Rahmen die Beschäftigten in der zu 100 Prozent ausgegliederten Paketzustellung überwiegend mit skandalösen Niedriglöhnen abgespeist anstatt wie die eigenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nach Tarif bezahlt werden. [...] (Quelle: 1)

Offenbar plant Hermes hier nämlich, künftig ...

[...] willkürlich festgesetzte "gerechte" Löhne bei den Subunternehmen als soziale Wohltat zu verkaufen. [...] (Quelle: 1)

[...] "Wer mit Löhnen operiert, die 30 bis 40 Prozent unter den Flächentarifverträgen liegen, bekämpft Lohndumping mit Tarifdumping", stellte Kocsis klar. [...] (Quelle: 1)

Quellen:

  1. Wegen Kritik an Lohndumping: Hermes will Beschäftigungssicherung kappen
    ver.di - Bundesvorstand, verbaende.com, 30.11.2011

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Jetzt auch noch eine Preissenkung?
30.10.2011

Hermes will jetzt den Preis für Kleinpakete senken. Wegen gestiegener Kosten sehen andere Paketdienste sich genau zum Gegenteil genötigt.

Wem das "Hermesprinzip" bekannt ist (siehe vorigen Artikel), wird an dieser Meldung wenig Freude haben, sondern sich nun ganz besonders um die Hermes-Zusteller sorgen.

[...] Ich halte es für bedenklich, wenn Hermes jetzt den Preiswettbewerb verschärft, wenn gerade dieses Unternehmen doch wegen niedriger Bezahlung der Fahrer in der Kritik steht“, sagte der Postexperte Horst Manner-Romberg „Welt Online“. [...] (Quelle: 1)

Quellen:

  1. Hermes unterbietet die Post bei kleinen Paketen
    Birger Nicolai, welt.de, 30.10.2011

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Reportage zum Hermes-Prinzip
06.08.2011

Die ARD-Reportage "Das Hermes-Prinzip - Ein Milliardär und seine Götterboten" durchleuchtet das Zustellsystem, mit dem Hermes arbeitet.

Hermes ist Paket-Annehmer und Paket-durchs-Land-Beförderer, Zusteller ist er nicht. Damit beauftragt er Subunternehmen. Das denen dafür zugedachte Budget ist so bemessen, dass die Subunternehmen mit einem Heer von Minijobbern arbeiten müssen oder mit Schwarzarbeitern oder aber mit Einzelunternehmern, die nicht gleich merken, dass sie sich und ihr Vermögen (KFZ z.B.) da final verbrauchen. Sozialversicherte Anstellungen gibt das Budget nicht her.

Und warum stellt Hermes nicht mit eigenem Personal und Fuhrpark zu? Ganz einfach: Weil das Budget, das sie dafür vorsehen, dafür nicht ausreicht. Also werfen sie das Budget auf den Markt und schauen, was passiert. 13.000 Zusteller versuchen sich täglich mit den paar Krumen über Wasser zu halten. Aber nur ein Wunder könnte die Reichweite des zu knapp bemessenen Budgets so vergrößern, dass es reichte.

Merke: Weniger als nötig bleibt weniger als nötig bleibt weniger als nötig.

Einzelunternehmerische Zusteller müssen da, um nicht scheinselbständig zu sein, von verschiedenen Generalunternehmern Zustellaufträge annehmen. Sie müssen ihr eigenes KFZ einbringen und das auch selbst unterhalten (KFZ-Versicherung, Sprit, Wartung, Reparatur, Neukauf), eine Berufshaftpflichtversicherung, eine Berufsunfähigkeitsversicherung, eine freiwillige Krankenversicherung und eine private Rentenversicherung abschließen. Sie müssen IHK-Beitrag und Steuern zahlen, haben Verwaltungskosten und ggf. Kosten für sonstiges Arbeitsmaterial, müssen fehlendes Einkommen bei Krankheit, Urlaub und an Feiertagen einkalkulieren.

Pro Monat, in dem Sie voll einsatzfähig sind, können Sie als Hermes-Bote, laut Hermes-Theorie, maximal 2.806 Euro umsetzen. Dazu müssen Sie in 4,33 Wochen an jeweils sechs Tagen täglich 120 Pakete erfolgreich zustellen (90 Cent pro zugestelltem Paket). Im Fernsehbericht setzt der selbständige Zusteller aber nur maximal 1.871 Euro pro Monat, in dem er voll einsatzfähig ist, um (60 Cent pro zugestelltem Paket). Wohlgemerkt: Das ist Umsatz. Davon geht viel mehr runter als von Bruttolohn. Hermes schreibt, dass man nur 40% Kosten abziehen müsse, um seinen Gewinn zu beziffern, aber das trifft genauso wenig zu, wie die Umsatzprognose.

Merke: Wer für seine selbständige Erwerbsmöglichkeit auf sein eigenes KFZ angewiesen ist, muss durch die Höhe des Erwerbs in die Lage versetzt werden, das KFZ im Bedarfsfall umgehend durch ein neues ersetzen zu können.

Wer es schaffen will, die 120 Pakete, die, laut Hermes-FAQ, ein Zusteller im Schnitt maximal pro Tag "bewegen kann", eben nicht nur zu bewegen, sondern auch erfolgreich zuzustellen, der muss dafür übrigens im Schnitt alle 3,5 Minuten ein Paket erfolgreich zustellen, wenn sein Arbeitstag (nur) 8 Stunden lang sein soll und man 1 Stunde für Paketaufnahmen und Rückführungen abzieht.

Hermes-Chef und Haupteigner Otto dürften das alles eigentlich am besten wissen; denn Hermes hat das kalkuliert und das eingesparte Geld bleibt ihrem Unternehmen als zusätzlicher Gewinn. Auch die Deutsche Post DHL hat das in einem vertraulichen Papier schon mal für sich durchgerechnet. Mehr als 100 Millionen würde sie dabei einsparen, wenn sie das ebenfalls komplett so machte und nicht nur zu einem kleinen Teil, wie bisher.

Mein Plädoyer:
Stopp dem Preisdumping für Reiche, dem Lohndumping für Arme und den quasiGehalts-Überzahlungen für Geld, das man hat "arbeiten" lassen. Kurz: Raffgier stoppen und mehr Fairness bei der Verteilung von Gewinnen und Gewinnmöglichkeiten realisieren.

Fair wäre es beispielsweise, wenn Hermes schon mal hinginge und in ihre Zusteller-FAQ den deutlichen Hinweis aufnehmen würde, dass für Zusteller, die selbständig als solche arbeiten wollen, die Erstellung eines Geschäftsplans unbedingt nötig ist, um Abhängigkeiten zu sehen, Risiken zu erkennen und Erfolgsaussichten realistisch abschätzen zu können. Was ein Geschäftsplan ist und wo ihnen bei seiner Erstellung geholfen wird, sollte mit dabei stehen.

Quellen:

  1. Das Hermes-Prinzip - Ein Milliardär und seine Götterboten (Podcast)
    WDR, ARD exclusiv, Sendung vom 03.08.2011, ardmediathek.de
  2. Das Hermes-Prinzip - Ein Milliardär und seine Götterboten (Kurztext und Bestellmöglichkeit für das Manuskript)
    DasErste.de (WDR), Reportage & Dokumentation, Rückschau, 03.08.2011
  3. Hermes-FAQ für Zusteller
    zusteller.hermesworld.com/faq, 05.08.2011
  4. Geschäftsplan
    de.wikipedia.org, 05.08.2011
  5. Lohndumping: Hermes wehrt sich
    Anja Kiewitt (akw), logistik-heute.de, 05.08.2011
  6. Vorwurf der Lohndrückerei: Hermes wehrt sich gegen Vorwürfe
    Bob Geisler, abendblatt.de, 04.08.2011

Mehr dazu (Nachtrag 19.08.2011):

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Prime Mail wird vom Markt genommen
18.04.2011

Prime Mail ist ein zu gleichen Teilen gemeinsames Vertriebsunternehmen von Hermes und Swiss Post, das 2001 gegründet wurde, in Hamburg sitzt und Niederlassungen in Troisdorf, Nürnberg, Frankfurt und Stuttgart hat. Als Ansprechpartner für Geschäftskunden, verkauft und organisiert Prime Mail - nicht nur - aber vor allem Zustellangebote für sonderformatige und sondergewichtige Sendungen und arbeitet bislang erfolgreich. Die Zustellung selbst erfolgt über Hermes, Swiss Post und TNT.

Jetzt haben die Gesellschafter jedoch entschieden, Prime Mail vom Markt zu nehmen. Die 20 Mitarbeiter des Unternehmens werden bei den anderen Unternehmen der Gesellschafter weiterbeschäftigt werden.

Laut Pressebericht begründen die Prime-Mail-Betreiber ihre Entscheidung damit, dass Prime Mail wegen schlechter Wettbewerbsbedingungen langfristig keine Perspektiven auf dem deutschen Markt hätte. Bislang soll Prime Mail einziger Konkurrent der Deutschen Post in dem Marktsegment sein.

Quellen:

  1. Prime Mail steht vor dem Aus
    onetoone.de, 18.04.2011

Mehr dazu:

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Wachstum trotz Benachteiligung
02.04.2011

Hermes Geschäft läuft, laut Hanjo Schneider, bestens. Man habe 2010 deutlich mehr Wachstum als die Branche gehabt und wolle das auch in Zukunft fortsetzen. Hermes will nach wie vor bis 2013 in Deutschland die Nummer 1 werden.

Im Gegensatz zur DPAG soll das Unternehmen jedoch aus dem Umstand, dass es bundesweit zustellt und die meisten Annahmestellen betreibt, keine Steuervorteile ziehen können. Das soll daran liegen, dass es weitere Voraussetzungen für die Befreiung gibt, die regelrecht auf die DPAG zugeschnitten sein sollen und Konkurrenten nur benachteiligen.

Aufgrund dessen und wegen steigender Kosten, wird Hermes seine Preise doch nicht senken können, wie vor einem Jahr angekündigt. Preise für Privatkunden sollen aber stabil bleiben. Lediglich die Preise für Geschäftskunden könnten demnächst angehoben werden.

Quellen:

  1. Hermes sieht sich stark benachteiligt
    Christian Schlesiger, wiwo.de, 02.04.2011

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HERMES sieht sich DHL überholen
21.10.2010

Hermes sieht sich im deutschen Privatkunden-Paketgeschäft schon im Laufe der nächsten zwei Jahre DHL überholen. Das Unternehmen wachse seit Jahren schneller als seine Konkurrenten, sagte Chef Hanjo Schneider. Man habe zuletzt zwei neue Verteilzentren gebaut und würde momentan für 35 Millionen Euro einen zusätzlichen Hub in Hannover einrichten.

Anders, als das traditionell bei der DPAG ist, will Schneider die Briefsparte nicht mit unter das Label Hermes nehmen. Er hält die Briefbranche für nur eingeschränkt zukunftsfähig. Da reicht Hermes, seine 29 prozentige Beteiligung an TNT Post.

Quellen:

  1. Hermes will Post im Paketgeschäft überholen
    posttip.de, 18.10.2010

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HERMES plant Preissenkung
22.04.2010

Hermes ist offenbar Universaldienst-Erfüller in der Paketsparte. Für Pakete privater Kunden jedenfalls muss das Unternehmen, nach eigenen Aussagen, ab Juli 2010 keine Mehrwertsteuer mehr erheben. Dadurch sollen ab Sommer seine Privatpaket-Preise sinken.

Allerdings werden die Preise nicht um die ganzen 19% reduziert, weil Hermes mit Subunternehmen zusammenarbeitet und diese wiederum Mehrwertsteuer erheben müssen. Wieviel Hermes insgesamt aber dennoch sparen wird, wird derzeit errechnet. Danach richtet sich, um wieviel das Unternehmen die Pakete günstiger machen könnte.

Quellen:

  1. Hermes-Lieferdienst senkt die Preise für Pakete
    Birger Nicolai, abendblatt.de, 22.04.2010

Mehr dazu ( 23.04.2010):

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HERMES frohlockt
21.10.2009

Kaum hat die Deutsche Post DHL mit dem Unternehmen Quelle, das abgewickelt werden wird, einen Großkunden verloren, schon frohlockt die Konkurrenz. Der Paketdienst HERMES sieht sich nun bald schon auf Augenhöhe mit DHL und will diese auch gerne überholen.

Nicht zuletzt beflügelt es HERMES, dass seine 29%ige Tochter, TNT Post, mit ihrem Mail Alliance-Plan der Deutschen Post DHL derweil auch im Briefsektor gewaltig auf die Füße treten will.

Quellen:

  1. Hermes will Deutsche Post einholen
    derstandard.at, 21.10.2009

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