News-Sammlung zum Thema Deutsche Post DHL 2011.
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DPAG-News der einzelnen Jahre seit 2008 sowie Erfahrungsberichte zum E-Postbrief-Portal und Meldungen zum Tochterunternehmen First Mail können Sie in der Navigation links wählen.
Beim noch nicht abgeschlossenen zweiten Teil der Tarifverhandlungen gibt es ein Teilergebnis, das jedoch nur dann gültig werden wird, falls es zu einer Gesamteinigung kommen sollte. Denn im Januar werden noch weitere Punkte verhandelt werden, die nicht losgelöst von der Teileinigung betrachtet werden können.
Bislang ist man sich - unter dem genannten Vorbehalt - in folgenden Punkten einig:
Die Verhandlungen werden am 10.01.2012 fortgesetzt. Dann geht es um die Erhöhung der monatlichen Entgelte und um Regelungen für alternsgerechtes Arbeiten auch für Beamte.
Die Deutsche Post DHL hat sich mit 33% am E-Commerce-Anbieter "All You Need" beteiligt. Gemeinsam will man 2012 einen Online-Supermarkt unter allyouneed.eu eröffnen. DHL wird für den Versand, die Lagerhaltung und die Kommissionierung zuständig sein. (Quelle: 2)
Online-Supermarkt-Konkurrenten sind derzeit Amazon, Froodies, Rewe und Supermarkt.de. (Quelle: 1)
Sowohl Paketzusteller als auch Briefzusteller der Deutschen Post DHL werden kommenden Sonntag und Heiligabend bundesweit im Einsatz sein.
[...] Die Deutsche Post wurde vor den drei anderen Europäischen Dienstleistern in der G20 fünftplatzierter. [...]
(Quelle: 1)
[...] Die Deutsche Post, der einzige privatisierte Anbieter der G20, schnitt in den meisten Kategorien gut ab und verbesserte sich am Schnellsten im Vergleich zu den anderen Anbietern in den Industriestaaten. [...]
(Quelle: 1)
Die anderen drei europäischen Postdienstleister der G20 sind: Großbritannien, Frankreich, Italien. (Quelle: 2)
Am 12.12.2011 starten die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der Deutschen Post DHL. Es geht um Löhne und Gehälter und um die Sonderzahlungen für Beamte des Bundes.
Ein Journalist bewarb sich als Paketzusteller bei einem Subunternehmen der Deutschen Post DHL. Er dokumentierte die miserablen Bedingungen unter denen er hart arbeiten musste. In der Sendung "45 Min" des NDR-Fernsehens war das am 05.12.2011 zu sehen.
[...] Diese Missstände aufzudecken und den Zuschauern zu zeigen, wie es den Arbeitnehmern in dieser für unsere Wirtschaft so wichtigen Branche wirklich geht, waren die Motivation für meine Recherchen und meine Bewerbung als Paketzusteller. Dabei spielt es keine Rolle, bei welchem Unternehmen die Fahrer angestellt sind. Unsere Recherchen zeigen, dass es diese tarifvertraglich nicht regulierten Arbeitsverhältnisse bei allen großen und bekannten Marken der Logistikbranche gibt. [...]
(Quelle: 1)
[...] Denn in der Vorweihnachtszeit erwartet die Post nicht nur die dreifache Menge an Paketen, auch die Briefsendungen verdoppeln sich, weiß Martin Gundlach von der Pressestelle der Post in Hamburg zu berichten. Aus diesem Grund sind bis Weihnachten zusätzliche Briefträger eingesetzt. Eine Entlastung mache Sinn, denn vor Weihnachten sei es oft eine Quälerei für die Zusteller, die Briefe und Pakete auszutragen. Deshalb habe man jetzt gesondert Briefträger eingesetzt, um schon frühzeitig auf die ansteigenden Briefsendungen reagieren zu können. [...](Quelle: 1)
VERDI und DPAG haben in der neunten Verhandlungsrunde zu einem Tarifabschluss gefunden.
Die wesentlichsten Ergebnisse in Kurzfassung:
Über Entgelt verhandeln VERDI und DPAG erst zum Jahreswechsel.
Die DPAG will künftig Elektroautos einsetzen. Mit der Auswahl auf dem Markt kann sie aber nichts anfangen, deshalb arbeitet sie mit den Auto-Entwicklern zusammen am Konzept für ein maßgeschneidertes Elektroauto. Es gilt, ein elektronisches Transportfahrzeug zu realisieren, das optimal auf die Anforderungen von Paket- und Briefzustellung zugeschnitten ist. Im Herbst 2012 soll der erste Prototyp fahren.
Deutsche Post und ver.di befinden sich in Tarifverhandlungen zu den Themen Altersteilzeit, Kündigungsschutz und Schutz vor Fremdvergabe. Die Regelungen für die Altersteilzeit sollen erstmals erstellt werden, während zu den anderen Themen auch jetzt schon Schutzregeln bestehen, die aber nur noch bis Ende des Jahres gültig sind.
Die Verhandlungen haben am 04.07. begonnen und geplant sind insgesamt sieben Termine.
Die Deutsche Post will Verlegern, die selbst keine App für ihre Zeitungen anbieten können, künftig einen entsprechenden Service bieten, bei dem sie die Zeitungen dann via App elektronisch zustellt.
Wird das Angebot angenommen, würde das die Menge der papiernen Post und somit Zusteller-Stellen im Ergebnis reduzieren.
Dass die Arbeit bei manchem alternativen Briefdienstleister auch hierzulande nicht selten anmutet, als befände man sich in einem Strafarbeitslager, ist bekannt. Dass dort Mitarbeiter generell für dumm und faul gehalten und misstrauisch bespitzelt werden, gewerkschaftlich Aktiven gekündigt und die Bildung freier Betriebsräte verhindert wird, ebenso.
Wie die Deutsche Post DHL sich wohl auch in Deutschland verhalten würde, wenn sie Betriebsräte und Gewerkschaften abschütteln und öffentlicher Kontrolle entgehen könnte, davon können internationale Gewerkschaften berichten.
[...] Das DHL- Management ist bereits im vergangenen Jahr mit dem Einsatz von Lügendetektortests in Panama und Costa Rica konfrontiert worden und gelobte Besserung. Den Gewerkschaften wurden nun aber neue Fälle aus Kolumbien und Südafrika bekannt. [...] Edwin Velasquez Ayala aus Kolumbien wurde Opfer eines solchen Tests, der von ehemaligen Militärs durchgeführt wurde. [...] DHL unterbindet in vielen Ländern die Gewerkschaftsarbeit. In Guatemala beispielsweise werden DHL-Mitarbeiter direkt entlassen, wenn bekannt wird, dass sie sich mit Gewerkschaftern treffen. „Das ist eine Verfolgungsjagd. Gewerkschaft heißt Kündigung“, berichtet Dario Morales, [...] UNI und ITF sind weitere Fälle aus Neuseeland, Malawi, Indien, Panama oder Südafrika bekannt. [...](Quelle: 1)
[...] In der Bundesrepublik habe über Jahrzehnte gegolten: „Wenn es dem Unternehmen gut geht, geht es auch den Beschäftigten gut“, zitierte Post-Betriebsrat Markus Walker. Inzwischen müsse der Satz lauten: „Wenn es dem Unternehmen gut geht, geht es den Aktionären gut.“ [...](Quelle: 1)
Die Deutsche Post hätte 2010 Milliarden Gewinn gemacht, bekenne sich aber ihrer sozialen Verantwortung nicht und verlagere immer mehr Ausbildungsplätze zu schlechteren Konditionen zur Billigtochter First Mail, beklagte Walker laut tagblatt.de weiter.
[...] Konzernziel sei, nur noch Geringverdiener mit 400-Euro-Jobs oder Teilzeitbeschäftigte anzustellen – „wie bei der Konkurrenz“ [...][, so Walker.] (Quelle: 1)
[...] eine neue Ordnung auf dem Arbeitsmarkt [...][, forderte ein Vertreter der IG Metall.] (Quelle: 1)
In einem Interview sagte Appel, er lehne eine Abspaltung der Briefsparte ab, weil sonst
[...] zigtausende Post- und DHL-Mitarbeiter die nächsten zwei Jahre vor allem darüber nachdenken, was das für jeden Einzelnen von ihnen bedeuten könnte. Das will ich nicht. Statt uns vor allem mit uns selbst zu beschäftigen, sollten wir uns einzig darüber den Kopf zerbrechen, wie wir unsere Prozesse weiter verbessern und unseren Kunden das Leben noch leichter machen können. [...](Quelle: 1)
Wie Heise berichtet, werden Vodafone-Rechnungen bislang mit Itella verschickt. Itella kümmert sich um's Ausdrucken und den Versand. Vermutlich hat auch Itella bislang entschieden, mit wem zugestellt wird. Itella ist ein Ableger der finnischen Post.
Demnächst wird jedoch per E-Postbrief verschickt. Die DPAG hat Vodafone mit einem Gegenauftrag geködert, berichtet Teltarif. Den dürfte die Telekom sicher nicht so prickelnd finden. Selbstverständlich wird Hybridpost dann per DPAG oder First Mail zugestellt werden.
[...] Die Zusteller vom Paketdienst DHL der Deutschen Post dürfen Päckchen oder Pakete nicht einfach beim Nachbarn abgeben, wenn der eigentliche Empfänger nicht da ist. Das dürfen sie nur, wenn sie ihn auch über die Ersatzzustellung informieren. [...](Quelle: 1)
Köln hat als erste Großstadt mit der DPAG eine Vereinbarung zur Nutzung des E-Postbriefs getroffen. Damit wird der bereits bestehende Großkundenvertrag zwischen ihnen umgewandelt. Die Stadt will sich dadurch das Ausdrucken und Eintüten sparen. Das erledigt künftig die Deutsche Post. Diese wiederum träumt davon, langfristig selbst Druckkosten zu sparen, indem immer mehr Kölner sich für eine E-Postbrief-Adresse anmelden. Für jede Hundertste Anmeldung will sie einer Kölner Schule einen PC spenden.
Verlierer dabei werden die Druckabteilung der Stadt und externe Dienstleister, die sonst für größere Mailaktionen hinzu gezogen wurden. Langfristig werden auch weniger Zusteller notwendig sein. Der besondere Ausdruck- und Eintüt-Stellenbedarf bei der Post wird, parallel dazu, nur von kurzer Dauer sein.
Da Verwaltungen nicht alle Nase lang ihre IT umstellen und ihr Personal entsprechend neu schulen, bindet sich Köln absehbar über den laufenden Großkundenvertrag hinaus an die DPAG; denn ein gemeinsames Portal der verschiedenen De-Mail-Anbieter wird es offenbar nicht geben.
Alle Großkunden, die die DPAG schon vor Start der De-Mail-Konkurrenten für den E-Postbrief akquiriert hat, wird sie deshalb nicht so schnell an diese verlieren können.
Ab 01.06.11 beträgt die Vergütung der Zustellteamleiter in Übergabepunkten 50-100 Euro monatlich. Sein Vertreter erhält pro Tag und zugeordnetem Zustellbezirk 0,50 Euro, höchstens aber so viel wie der Leiter. In Arbeitszeitkonten wird diese Vergütung nicht gegengerechnet.
Im Faltblatt, das im Januar 2011 erschien und sich an Zusteller der DPAG richtet, sind die gesetzlichen Arbeitszeitregeln sowie die DPAG-internen Arbeitszeitregeln gelistet. Es wird darüber informiert, was zu tun ist, wenn man erfolgreich gegen Überlastung vorgehen will. So muss man beispielsweise 6 Monate lang die Überlastung dokumentieren, weil man das im Streitfall unbedingt braucht. Ein Formular, in das man seine Dokumentation eintragen kann, kann man bei der DPVKOM runterladen.
Sachsens Briefzusteller der DPAG wurden 2010 gegenüber 2000 um 90 Prozent seltener von Hunden arbeitsunfähig gebissen. 2000 war das rund 300mal der Fall, 2010 30mal.
Die DPAG vermutet, dass dies an ihren Programmen gegen Hundebisse liegt. Sie verteilt Infomaterial an Hundebesitzer und bietet ihren Zustellern Schulungen im Umgang mit Hunden an. Möglicherweise aber gab es in Sachsen 2010 auch weniger Hunde als 2000? Letztens las ich, dass ein Empfänger auch schon mal darüber informiert wurde, dass er solange keine Post zugestellt bekommen könnte, wie er seinen bissigen Hund nicht wegsperre.
Briefkästen hinter Toren zu Geländen, die von Hunden bewacht werden, sind leider immer erstmal unreflektierter Standard bei Empfängern, die Hundehalter sind. Die Briefkästen, bzw. die Briefkästenschlitze vor das Tor zu verlegen ist das Mindeste, das man erwarten darf. Der Empfänger hält ansonsten keinen zugänglichen Briefkasten bereit.
Bei Ikea und Karstadt bestellte Ware stellt künftig nicht mehr DHL zu. Die Deutsche Post lässt die entsprechenden Verträge auslaufen und ist an dem Geschäft nicht länger interessiert. Offenbar war es ihr nicht rentabel genug.
Wegen guter Geschäfte in 2010 soll die DPAG im Januar 2011 weltweit ihren Mitarbeitern netto 100 Euro Bonus gezahlt haben, um deren Einsatz zu belohnen.
Die Deutsche Post testet in Herford ein Elektro-Dreirad. Das sieht schön aus, bringt Fahrspaß, meistert die Ladegewichte besser und ist sicherer als zweirädrige Motorroller.
Die Deutsche Post AG will im Briefbereich, mittels Senkung der Personalkosten, sowohl generell ihre Gewinne steigern als auch insbesondere Billigangebote bei Behörden abgeben können. Dazu wurden bereits und werden noch weiter überall in Deutschland leistungsstärkere Sortierzentren installiert, die mittel- und besonders langfristig zu niedrigeren Mitarbeiterzahlen führen werden. Gerdes will jetzt aber auch die Arbeit noch weiter verdichten und künftigen Zustellern und Sortierern weniger zahlen. Ein erstes Gespräch dazu hat Gerdes mit ver.di bereits geführt, weitere werden im Januar folgen.
Der Einstiegslohn für Zusteller war vor wenigen Jahren schon deutlich auf 12,23 Euro (inkl. Zusatzleistungen) gesenkt worden. Jetzt ist der Mindestlohn von 9,80 Euro für Neueinsteiger im Gespräch.
Im derzeit und auch 2011 noch gültigen Tarifvertrag ist die Absenkung des Lohns für Neueinsteiger ausgeschlossen. (siehe dpag_2009.html#tarifabschluss2009, zustellerin.org)
Gerdes würde außerdem gerne das Briefporto erhöhen und fordert deshalb entsprechend neue Regelungen von der Politik. Bislang sind der Deutschen Post als Universaldienstleister Grenzen gesetzt. Die Rechnung, mit der die Grenzen ermittelt werden, findet Gerdes jedoch nicht passend. Er will sogar, dass die Deutsche Post, trotz Universaldienstleister-Sonderstatus, behandelt wird, wie jedes andere Unternehmen auch.
Im Paketbereich, der eine anhaltende Auftragssteigerung aufweist (Stichwort: Internethandel), will die Deutsche Post in größere und leistungsstärkere Sortierzentren investieren und Geschäftskunden sollen Pakete, die am Folgetag ausgeliefert werden, länger als bislang, nämlich bis 19 Uhr einliefern können.
Tatsachen können sich sehr schnell ändern und Quellen missverstanden worden sein.
Überprüfen Sie die Aktualität und Richtigkeit der für Sie besonders wichtigen Infos deshalb stets nochmal selbst.